CO₂-Bepreisung 2025: Auswirkungen auf Heizkosten in Deutschland – und welche Rolle Förderungen jetzt spielen

16.05.2025 15:16:00

Einleitung

Im Jahr 2025 stehen viele Haushalte in Deutschland vor spürbar steigenden Heizkosten. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist die CO₂-Bepreisung, die seit ihrer Einführung im Jahr 2021 kontinuierlich angehoben wurde. Ziel dieser politischen Maßnahme ist es, den CO₂-Ausstoß fossiler Brennstoffe zu reduzieren und klimafreundliches Verhalten zu fördern. In der Praxis bedeutet das für viele Bürger: Heizen mit Gas oder Öl wird Jahr für Jahr teurer.

Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der CO₂-Bepreisung, erläutert deren konkrete Auswirkungen auf Heizkosten und zeigt auf, wie Haushalte reagieren können – unter anderem durch die Nutzung großzügiger Fördermittel für moderne Heizsysteme.

Entwicklung der CO₂-Bepreisung

Die CO₂-Abgabe wurde mit dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) eingeführt und betrifft fossile Brennstoffe wie Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel. Die Preisentwicklung sieht seit 2021 wie folgt aus:

  • 2021: 25 € pro Tonne CO₂

  • 2022: 30 €

  • 2023: 30 €

  • 2024: 45 €

  • 2025: 55 €

Ab 2026 steigt der Preis auf bis zu 65 €/Tonne, ab 2027 erfolgt der Übergang in einen freien Zertifikatehandel mit flexibler Preisbildung.

Dieser Preisaufschlag wird auf Heizöl und Erdgas umgelegt und verteuert das Heizen spürbar – auch für Mieter, die nicht direkt über den Energieträger entscheiden können.

Auswirkungen auf Heizkosten – mit konkreten Beispielen

Die CO₂-Kosten fallen zusätzlich zu den eigentlichen Brennstoffkosten an. Je höher der individuelle Verbrauch und der CO₂-Ausstoß des Heizsystems, desto stärker wirken sich die Preise aus.

Beispiel 1: Gasheizung (Einfamilienhaus)
  • Verbrauch: 20.000 kWh Erdgas

  • Emission: ca. 4 Tonnen CO₂

  • CO₂-Kosten bei 55 €/Tonne: 220 €

  • inkl. 19 % MwSt.: 261,80 €

Beispiel 2: Ölheizung (2.000 Liter Heizöl)
  • Emission: ca. 5,32 Tonnen CO₂

  • CO₂-Kosten bei 55 €/Tonne: 292,60 €

  • inkl. MwSt.: 348 €

Diese Kosten kommen jedes Jahr zusätzlich zur eigentlichen Brennstoffrechnung hinzu und steigen in den kommenden Jahren weiter an – sofern das Heizsystem nicht auf eine klimafreundlichere Technik umgestellt wird.

Gesetzliche Aufteilung der CO₂-Kosten zwischen Vermieter und Mieter

Seit 2023 regelt das CO₂-Kostenaufteilungsgesetz, wie die CO₂-Kosten bei vermieteten Immobilien aufzuteilen sind. Die Verteilung richtet sich nach dem energetischen Zustand des Gebäudes:

CO₂-Ausstoß pro m²Anteil VermieterAnteil Mieter
< 12 kg0 %100 %
> 52 kg95 %5 %
dazwischengestaffeltgestaffelt


Je schlechter die Energiebilanz, desto mehr muss der Vermieter tragen – ein klarer Anreiz zur Sanierung.

Staatliche Heizungsförderung: Bis zu 70 % Zuschuss möglich

Um die Bürger beim Umstieg auf moderne und klimafreundliche Heizsysteme zu unterstützen, hat die Bundesregierung Anfang 2024 eine umfassende Reform der Heizungsförderung eingeführt. Zuständig ist die KfW, deren neues Programm im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) großzügige Zuschüsse gewährt.


Wer wird gefördert?
  • Private Eigentümer von selbst bewohnten Einfamilienhäusern

  • Eigentümergemeinschaften

  • Vermieter (mit Einschränkungen)

  • Wohnungsunternehmen und Körperschaften des öffentlichen Rechts


Was wird gefördert?
  • Wärmepumpen (Luft/Wasser, Sole/Wasser, Wasser/Wasser)

  • Biomasseheizungen (Pellets, Hackschnitzel – mit Emissionsgrenzwerten)

  • Anschluss an Wärmenetze (sofern überwiegend erneuerbar gespeist)

  • Hybridlösungen (z. B. Gas-Hybrid mit Wärmepumpe)


Wie hoch ist die Förderung?
FörderkomponenteAnteil
Grundförderung (z. B. Wärmepumpe)30 %
Klimabonus bei Austausch alter Öl-/Gasheizung+20 %
Einkommensbonus (<40.000 €/Jahr)+30 %
Maximal förderfähiger Zuschuss70 %


Beispiel: Eine Wärmepumpe kostet 25.000 €. Bei vollem Bonus (30 % Basis + 20 % Klimabonus + 20 % Einkommensbonus, gedeckelt auf 70 %) gibt es 17.500 € Zuschuss. Der Eigenanteil beträgt nur noch 7.500 €.

Ausblick: Warum jetzt handeln lohnt

Die CO₂-Bepreisung ist keine temporäre Maßnahme – sie ist politisch gewollt und gesetzlich verankert. Jahr für Jahr werden Heizkosten für fossile Brennstoffe weiter steigen. Gleichzeitig bietet der Staat hohe Zuschüsse für den Heizungstausch, die in dieser Form nicht dauerhaft garantiert sind.

Ein frühzeitiger Umstieg auf moderne Heiztechnik bietet:

  • langfristige Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern
  • steigende Immobilienwerte
  • sinkende Betriebskosten
  • CO₂-Einsparung – auch im Sinne kommender Generationen

Fazit

Die CO₂-Bepreisung verändert das Heizen in Deutschland grundlegend. Was als Instrument für den Klimaschutz gedacht ist, führt zu steigenden Kosten für Millionen Haushalte – insbesondere, wenn noch mit Gas oder Öl geheizt wird. Gleichzeitig schaffen großzügige Förderprogramme neue Chancen, sich zukunftsfähig aufzustellen und den Wert der Immobilie zu steigern.

Wer heute handelt, profitiert von maximalen Fördermitteln und sichert sich eine stabile und kosteneffiziente Heizlösung für die Zukunft.